Die ressourcenschonende Lösung steigert nicht nur die Effizienz in der Lieferkette, sondern leistet auch einen Beitrag zur KONE Nachhaltigkeitsstrategie mit dem Ziel, bis 2030 CO₂-neutral zu arbeiten. Das Umsetzungsprojekt wurde aus Mitteln des österreichischen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) im Rahmen des Programms Logistikförderung der SCHIG mbH gefördert.
Mehrweg statt Einweg: KONE setzt neue Maßstäbe in der Aufzugslogistik
Materiallogistik in der Aufzugsbranche stellt eine wesentliche Herausforderung dar, insbesondere bei Wartung und Modernisierung von Anlagen. KONE versendet Ersatzteile, Verbrauchsmaterialien und Werkzeuge von zentralen europäischen Verteilpunkten an nationale Lager, bevor sie zu den Servicetechnikerinnen und -technikern gelangen. Dabei entsteht eine erhebliche Menge an Verpackungs- und Füllmaterial sowie Gesamtsendungsgewicht, das vor Ort entpackt, sortiert und entsorgt werden muss. Hier setzt das Umsetzungsprojekt LogBOX – "Logistics delivery with a box cyclus" – an. Zwischen September 2023 und Februar 2025 testete KONE gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Econsult den Einsatz von Mehrweg-Transportboxen, um Verpackungsmüll zu reduzieren und die KONE Supply Chain effizienter zu gestalten. „Das Entpacken und Entsorgen von Verpackungsmaterialien beansprucht viel Zeit. Eine nachhaltigere Logistik kann hier entscheidend zur Arbeitsqualität und Effizienz beitragen“, erklärt Christian Wukovits, KONE Regionalleiter DACH Süd.
Der österreichweite Pilotbetrieb von LogBOX wurde mit ausgewählten Servicetechnikerinnen und -technikern durchgeführt. Das Logistiksystem vermeidet nicht nur Abfälle, sondern optimiert auch Transportwege und trägt zur Effizienzsteigerung im Arbeitsalltag bei und ist in allen drei Nachhaltigkeitsdimensionen wirksam. „Auf ökologischer Ebene werden Ressourcen geschont und Emissionen reduziert, während auf ökonomischer Ebene Zeitaufwand und Logistikkosten durch effizientere Abläufe gesenkt werden. Gleichzeitig bringt das System auf sozialer Ebene Vorteile für KONE Mitarbeitende, die sich stärker auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können“, erläutert Wukovits.
Pilotprojekt belegt Potenzial von Mehrwegbehälter
Im Pilotprojekt wurden drei wiederverwendbare Boxgrößen getestet. Dabei setzen KONE Servicetechnikerinnen und -techniker das Mehrwegsystem in verschiedenen Logistikprozessen ein, von der Lagerabholung bis zur Kofferraumzustellung. „Innovative Lösungen sind dann erfolgreich, wenn sie Effizienz und Nachhaltigkeit gleichermaßen in den Fokus rücken. Mehrwegbehälter erfordern zwar anfängliche Investitionen, doch viele Systeme amortisieren sich bereits nach wenigen Umläufen“, erklärt Jürgen Schrampf, Geschäftsführer von Econsult, die das Projekt beratend begleiteten. Zudem engagiert sich KONE in der Initiative „Nachhaltige Logistik 2030+ Niederösterreich-Wien“, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Logistik zukunftsfit auszurichten.
Die im österreichischen Pilotbetrieb gesammelten Erkenntnisse belegen das Potenzial von wiederverwendbaren Boxensystemen für eine nachhaltige Materiallogistik in der Aufzugsbranche und bilden die Basis für eine zukünftige internationale Umsetzung. Im Zuge einer Roll-out-Evaluierung wurden 25 Länder befragt, um Anforderungen und Potenziale für eine weitere Implementierung zu identifizieren. Nach Österreich wird innerhalb der KONE Region Süd jetzt auch in der Schweiz ein vergleichbares System umgesetzt. Europaweit betrachtet sind bei KONE auch Belgien, Italien und die Niederlande aktiv in den Erfahrungsaustausch eingebunden, um das Konzept weiterzuentwickeln und auf eine breitere internationale Anwendung vorzubereiten.
BMK fördert nachhaltige Logistiklösung LogBOX
Das Umsetzungsprojekt wurde aus Mitteln des österreichischen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) im Rahmen des Programms Logistikförderung der SCHIG mbH gefördert. „Nachhaltige Logistiklösungen sind ein entscheidender Hebel zur CO₂-Reduktion im Transportwesen. LogBOX zeigt, dass innovative Konzepte in der Praxis funktionieren und sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind“, betont Franz Schwammenhöfer, Abteilungsleiter Logistik Koordination im BMK.
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