Ein Traditionshotel erfindet sich neu

Das Hotel Sacher zählt zu den berühmtesten Hotels der Welt und gehört zum UNESCO-Welterbe „Historisches Zentrum“ der Stadt Salzburg. 1866 als Österreichischer Hof gegründet, firmiert es seit 2000 als Hotel Sacher Salzburg. Unter laufendem Betrieb lässt es die Eigentümerfamilie von 2014 bis 2021 für rund 34 Millionen Euro aufwendig modernisieren und erweitern. Zur barrierefreien, komfortablen Erschließung installiert KONE vier exklusiv gestaltete Aufzüge: drei in vorhandenen Schächten, eine Anlage in einem neuen Schacht.

Beschreibung

Das Projekt ist in mehrfacher Hinsicht eine Herausforderung:

  • Der begrenzte Platz vor Ort, aber auch der laufende Hotelbetrieb erfordern die genaue Abstimmung mit allen Gewerken, dazu die termingenaue Anlieferung und Installation der Komponenten.
  • KONE koordiniert zudem die Arbeit der lokalen Handwerker: Sie kleiden die vier Kabinen exklusiv aus: der zentralen Zweiergruppe, des Aufzugs in den Spa-Bereich und des Aufzugs zur neuen Suite im 6. OG. Er fährt aus Gewichtsgründen in einem Holzschacht.

 

Fakten zum Gebäuden

  • Fertigstellung: 1866, Erweiterungen 1899 und 1907
  • Modernisierung: 2014–2021
  • Typ: Hotel
  • Obergeschosse: 6
  • Zimmer und Suiten: 110

Herausforderungen

  • Installation während laufendem Hotelbetrieb und bei knappem Platz auf der Baustelle
  • Exklusive Ausstattung der Aufzugskabinen in Abstimmung mit Architekten und Handwerkern
  • Begrenzte Tragkraft des Altbaus erfordert Leichtbaulösung für neuen Aufzug zur Suite im 6. OG
  • Tranchenweise Anlieferung der Komponenten auf die Baustelle und termingenaue Installation

Lösungen

  • Planung eines Holzschachts mit Brandschutzplatten sowie einer Gegengewichtsfangvorrichtung
  • Aufzüge: 4 KONE MonoSpace 500
  • Die Kabinengestaltung folgt den Entwürfen des Wiener Architektenbüros Bernhard Edelmüller: Dazu gehören Messing für Kabinen- und Schachttüren, rückwärtig bedruckte Glaswände und stoffbespannte Oberflächen. Für Sockelbereiche und Böden wird Marmor verwendet.

     

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Hightech und Historie im Hotel Sacher Salzburg

Vier Luxusaufzüge von KONE befördern die Gäste aus aller Welt durch das von Grund auf modernisierte Traditionshaus am Ufer der Salzach.

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Mehr als acht Jahre haben die umfangreichen Renovierungsarbeiten im ehrwürdigen Hotel Sacher Salzburg gedauert. Pünktlich zu den Salzburger Festspielen im Sommer 2021 haben die Handwerker die letzten Arbeiten erledigt. Auch die vier neuen Aufzüge von KONE verrichten ihren Dienst im 1866 eröffneten Traditionshaus – zuverlässig, leise und diskret, ganz nach der Philosophie des Hauses.

So trifft im Sacher Hightech auf Historie: Digital gesteuerte Aufzugstechnik, kombiniert mit edlem Interieur, das individuell nach den Plänen des französischen Innenarchitekten und Hoteldesigners Pierre-Yves Rochon gefertigt wurde. Die Kabinen mit Stoffbespannung und bedruckten Glaswänden, Marmorböden und Türen aus Messing vermitteln stilvolle Eleganz. All dies wurde in lokalen Handwerksmanufakturen gefertigt. KONE Spezialisten koordinierten die Arbeiten und leiteten den Einbau vor Ort.

Mit Helm und Taschenlampe nachts durchs Hotel

Während der Renovierungszeit hatte Julia Schweisthal alle Hände voll zu tun. Bei der Leiterin Haustechnik liefen alle Fäden – oder sagen wir besser Kabel? – zusammen. „Ein Umbau in dieser Größenordnung ist eine echte Herausforderung“, gibt sie gerne zu. „Als das große Glasdach erneuert wurde, schützte eine riesige Plane das Treppenhaus im Zentrum des Hauses. Als es eines Nachts regnete, habe ich mit Helm und Taschenlampe kontrolliert, ob alles dicht war. Das war schon abenteuerlich“, erzählt sie und lacht.

Kein alltäglicher Auftrag für das KONE Team

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Heizung, Elektrik und Sanitär, Klima- und Lüftungstechnik und zig andere Gewerke koordinierte Julia Schweisthal mit Charme und Know-how. Viele Arbeiten fanden im laufenden Betrieb statt, so auch die Installation der Aufzüge. Wahrlich kein alltäglicher Auftrag für die KONE Spezialisten, wie Montageleiter Alexander Luginger berichtet: „Die Etagen wurden nacheinander für die Renovierung geschlossen. Eine Anlage der Zweiergruppe wurde für Gäste, Handwerker und Material immer am Laufen gehalten.“ Auch die zentrale Lage am Ufer der Salzach erforderte Improvisationstalent, so erzählt der KONE Mitarbeiter: „Flussufer und Straße bieten nur wenig Platz. Wir mussten die Anlagen zwischenlagern und paketweise anliefern – immer so, dass wir die anderen Gewerke, aber auch die Gäste nicht stören.“

Auch beim Aufzug für die Sky Suite waren Einfallsreichtum und technisches Know-how gefragt. Er verbindet die vierte mit der fünften Etage hinauf in die Suite, die ganz neu auf das Dach Hotels aufgesetzt wurde. Hier, über den Dächern von Salzburg, scheint der Himmel zum Greifen nah. Auf dem Berg gegenüber thront die imposante Festung Hohensalzburg, unten treibt gemächlich die Salzach vorbei. In der 138 Quadratmeter großen Sky Suite erwartet die Gäste internationaler Luxus mit Salzburger Charme und absolute Privatsphäre, die ihnen ein eigener Aufzug gewährt.

Architektonische Herausforderungen an die Aufzugkonstruktion

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„Hinter der edlen Hülle verbirgt sich eine Besonderheit“, verrät Technikleiterin Julia Schweisthal. Sie schickt den Aufzug eine Etage hinunter und öffnet mit einem Spezialschlüssel die Schachttüren. Blauer Himmel und helles Sonnenlicht blenden den Besucher, der einen spärlich beleuchteten Schacht erwartet hatte. „Die Aufzugkonstruktion war gar nicht so einfach“, erzählt die Technikleiterin.

Da war zum einen die Statik: „Um Gewicht zu sparen, wurde der Aufzugschacht nicht wie üblich aus Beton errichtet, sondern aus Holz, das innen mit Brandschutzplatten ausgekleidet ist.“ Die zweite Herausforderung war die Technik: Der Platz im Dachaufbau reichte für die Aufzugtechnik nicht aus. Also musste KONE sich etwas einfallen lassen. Die Lösung: KONE und das Architektenteam verständigten sich auf eine gläserne Kuppel als Schachtabschluss. Die erforderliche Höhe für den MonoSpace war somit erreicht. „Schade nur, dass die Gäste dieses Schmuckstück aus Glas nicht zu sehen bekommen,“ sagt Julia Schweisthal und lächelt.

Was die Gäste nun in jedem Fall zu sehen bekommen, ist der atemberaubende Ausblick auf die Festung Hohensalzburg von der Terrasse der neuen Sky Suite. Wer derzeit in dem Luxushotel logiert? Geheimnisse wie diese bleiben im geschichtsträchtigen Hotel Sacher streng gehütet.

Holzschacht und Nachhaltigkeit

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